Au Pair in England

Erfahrungsbericht von Nina

440 Miles away

Ein fremdes Land, fremde Kulturen, eine fremde Familie und fremde Kinder. Das ist auf jeden Fall der Ausgangspunkt aller, sobald sie auf eine Reise ins Ausland starten. Es gibt nichts und niemanden den man kennt, um Rat fragen kann und der auf einen aufpasst. Das macht den meisten Bewerbern Angst und aus Bequemlichkeit wird dann das Studium oder die Ausbildung gewählt. Ein Weg ohne Ungewissheiten. Doch in Wirklichkeit gibt es keinen einzigen Grund weshalb man Angst haben sollte, dass ein Jahr wie dieses ein Problem sein könnte.

Wer noch am Zweifeln ist, ob die Entscheidung für längere Zeit ins Ausland zu gehen, um dort die Verantwortung für wildfremde Kinder zu übernehmen, die richtige ist, dem kann ich nur eines sagen: "HÖR AUF ZU ÜBERLEGEN UND SAG EINFACH JA! ".Denn dieses einfache "JA" öffnet dir wortwörtlich die Türen zu einer wunderbaren Familie, einzigartigen Erlebnissen und neuen Freunden fürs Leben.

Anfang 2016 stand ich an genau demselben Punkt. Ich wollte etwas Neues erleben, hatte aber keine Ahnung wie, wo und schon gar nicht was. Work&Travel? Praktikum? Reisen oder Au-Pair? Nach sehr langem Überlegen habe ich schließlich einfach "JA" zu Kindern gesagt, mich bei active abroad gemeldet und wurde so kurze Zeit später das Au-Pair einer völlig fremden Familie aus England. Für ein ganzes Jahr. Schon ein Skypecall und ein paar Mails später hatten wir uns gegenseitig schon so voneinander überzeugt, dass ich kurzerhand diese Familie gewählt habe. Wie ich wusste, dass sie die Richtige ist? Wer sich auf Anhieb versteht, Spaß hat, kleinere Witze macht und mit einem Grinsen im Gesicht das Skypegespräch beendet, hat mit Sicherheit eine gute Wahl getroffen. Ein bisschen Mut gehört immer dazu. Nicht immer funktioniert das so problemlos, aber keine Sorge: Es wird für jeden eine wunderbare Familie geben, eine, die nach genau DIR sucht.

Also dann: Vertrag unterschrieben, Flug gebucht, Koffer gepackt und irgendwann angekommen. In England. Zum ersten Mal ganz alleine.

Meine Aufgaben bestanden darin, mich ein wenig um den Haushalt zu kümmern, ab und zu Essen zu kochen und mich aber vor allem um mein 11-jähriges Hostkid zu kümmern. Grob gesagt: Ich habe mit noch nie jemandem so viel Blödsinn gemacht, gelacht, gesungen und X-Box gespielt wie mit meinem neugewonnenen Bruder. Dafür bekommt man ein wenig Geld und Verpflegung, aber noch viel wichtiger: Man bekommt eine neue Familie!

Während meiner Zeit habe ich das Geld genutzt und bin in ganz Großbritannien herumgereist, habe unvergessliche Geschichten erlebt und unzählige Menschen getroffen. Reisen würde ich definitiv jedem empfehlen!

Das Wichtigste für mich war, dass ich in diesem neuen, fremden Land nicht alleine bin. Und dank meiner Gastfamilie und den Massen an anderen, internationalen Au-Pairs in meiner Stadt (und auch in der Umgebung) war ich das auch nie. Schau doch einmal auf Facebook bei >Au-Pairs (und dann dein Stadtname)> nach. Außerdem kann bekommt man von active abroad sehr viele Tipps und Kontakte, sowie sehr gutes Infomaterial, in dem unter vielem anderen Au-Pair Websiten aufgelistet sind.

Irgendwann hat sich dann auch mein Jahr dem Ende zugeneigt. Ein trauriger Gedanke zuerst, aber ich stehe mit meiner Familie noch immer in engem Kontakt, besuche sie an Weihnachten und gehe sogar noch mit ihnen in den Urlaub. Nun liegt es alleine an dir, ob du dich bei active abroadregistrierst, eine Bewerbung ausfüllst und schon in den nächsten Monaten irgendwo auf der Welt eine neue Familie findest. Trau dich, es lohnt sich!

Daher: "HÖR AUF ZU ÜBERLEGEN UND SAG EINFACH JA!"

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