Volunteering in Südafrika 

Erfahrungsbericht von Lena 

Als ich 2022 mein Abitur gemacht habe hatte ich noch keine große Motivation, direkt ein Studium anzufangen. Ich wollte viel lieber noch mehr von der Welt sehen.
Bei activeabroad stieß ich auf die Möglichkeit der Freiwilligenarbeit in einem Land, in das ich mich bei einer Reise in 2018 schon verliebt hatte: Südafrika. Also bewarb ich mich kurzerhand für zwei Projekte von je vier Wochen und im Oktober ging es schon los.
Das erste Projekt hieß „Hands on Big Five“ - ein Wildlife Conservation Projekt. Mit 9 weiteren Volunteers und einem Volunteer Coordinator war ich jeden Tag im Busch unterwegs. Wir kümmerten uns um das Wildtierreservat und die dort lebenden Tiere und Pflanzen. Wir haben zum Beispiel alte Zäune entfernt, Elefanten beobachtet, Wege, die mit Büschen zugewachsen waren, freigeschnitten und fremde Pflanzen, die nicht ins Reservat gehören, entfernt. Zu meinem Glück durfte ich sogar dabei mithelfen, einen GPS-Tracker in das Horn eines Nashorns einzusetzen. Außerdem durfte ich auch dabei sein, wie zwei junge Giraffen eingefangen wurden, da sie ein neues Zuhause in einem anderen Reservat bekommen sollten.
Ich habe aber nicht nur unglaublich viele verschiedene Tiere gesehen und mehr über sie gelernt, sondern auch unglaublich liebe Menschen kennengelernt. Anfangs hatte ich ein bisschen Angst vor der Reise, da ich noch nie für eine so lange Zeit so ganz alleine unterwegs war, aber im Laufe der Zeit habe ich viele positive Erfahrungen gemacht und schöne Erinnerungen und Freundschaften fürs Leben gewonnen. Im Anschluss an das erste Projekt war ich für weitere vier Wochen in Kapstadt. Das Projekt „Loving Cape Town Kids” hat mir auch richtig gut gefallen. Ich habe einen guten Einblick in das Leben der Menschen in der Community „Imizamo Yethu“ in Hout Bay, bekommen. Die Kinder sind alle sehr
aufgeschlossen und lieben es, wenn neue Gesichter an ihrer Schule auftauchen. Die Betreuung von Kindern in der Pre-School war unser Projekt am Morgen und nachmittags waren wir in der Einrichtung „Ikhaya Le Themba“. „Ikhaya Le Themba“ ist Zulu und bedeutet „Home of Hope“. Hierhin kommen ältere Kinder für die Nachmittagsbetreuung.
Abgesehen von der Arbeit in den Projekten hatten wir genug Freizeit und konnten viele Seiten von Kapstadt entdecken. Die anderen Volunteers und ich haben alle touristischen Sehenswürdigkeiten besucht. Wir waren an der Waterfront, im Bokaap-Viertel und wir sind auf den Tafelberg gewandert. Für die schönsten Sonnenuntergänge waren wir in Camps Bay und in Llandudno am Strand. Obwohl ich vor meiner Abreise Bedenken hatte, ob ich den riesigen Schritt raus aus meiner Komfortzone schaffe, kann ich heute sagen, dass es die beste Entscheidung war, diese Reise zu machen. Ich habe sehr viel über das Land, die Menschen, die Tiere und vor allem auch über mich selbst gelernt. Würde ich es nochmal machen? Ja, auf jeden Fall!

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