Au Pair in Frankreich 

Erfahrungsbericht von Laura

Als ich im März 2022 entschieden habe, mein Au-Pair Jahr in der Normandie in einem kleinen Hafenstädtchen namens Honfleur zu machen, wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Ich habe mir oft Gedanken gemacht, ob ich in der kleinen Stadt Freunde finden werde, Freizeitbeschäftigungen haben werde, ob die Familie nett ist und ob mich meine Gasttochter mag. Wenn ich jetzt auf diese Fragen zurückblicke, kann ich alles mit meinem neuen französischen Lieblingsmotto beantworten: „tout ira bien“ (=Alles wird gut!) 

Coucou, ich heiße Laura, bin 19 Jahre alt und habe die letzten 10 Monate als Au Pair in Frankreich verbracht. Ich habe mich während meines Au Pair Aufenthaltes um ein neunjähriges Mädchen gekümmert und wurde von Anfang an von allen nicht als Angestellte, sondern als ihre große Schwester behandelt. Ich habe sie von der Schule abgeholt, mit ihr Hausübungen gemacht, versucht ihr 2x pro Woche Englisch Unterricht zu geben, mit ihr gespielt, Abendessen vorbereitet und Ausflüge gemacht. Wie alle Geschwister haben wir uns hin und wieder mal in die Haare bekommen, das aber dann auch recht schnell wieder gelöst. Auch mit meinen Gasteltern habe ich mich sehr gut verstanden und wir haben jeden Abend zusammen gegessen und am Wochenende, auch wenn das eigentlich meine freie Zeit war, habe ich oftmals gerne etwas mit ihnen unternommen und wir haben uns Sehenswürdigkeiten der Normandie angeschaut. Ich habe so viel Neues über mich gelernt, meine Sprachkenntnisse enorm verbessert, bin selbstständiger geworden, habe Freunde fürs Leben gefunden und das Wichtigste: Ich habe eine wunderbare französische Familie kennengelernt und dieser Kontakt wird mir hoffentlich für immer bleiben.

Natürlich gab es Momente, in welchen ich an meine Grenzen gekommen bin, aber ich würde diese Erfahrung um nichts in der Welt tauschen wollen. Ich hatte die Möglichkeit fast ganz Frankreich zu bereisen, und durfte sowohl das „wilde Pariser Leben“ als auch die vorweihnachtliche Gemütlichkeit im Elsass genießen. Ich konnte während der Schulferien meines Gastkindes Reisen nach Lyon, Bordeaux, Brüssel, Saint-Malo, Nantes und zu vielen weiteren Orten in der Normandie und der Bretagne unternehmen. Durch meine Agentur in Frankreich habe ich Kontakt zu anderen Au Pairs in der Nähe bekommen und so Freundinnen für den Au Pair Alltag gefunden. Mit diesen habe ich Picknicks am Strand gemacht, neue Städte erkundet und am Abend die Bars von Honfleur unsicher gemacht :) Meine französische Agentur hat auch regelmäßig Au Pair Treffen organisiert, in welchen ich Freundinnen gefunden habe, die vielleicht nicht exakt in meiner Region gelebt haben, wir uns aber häufig besucht und somit noch mehr von Frankreich gesehen haben. Ich habe sogar einen Sprachkurs besucht, am Ende das DELF B2 Examen abgelegt und bei einem Line Dance Kurs mitgemacht. 

Ich würde allen zukünftigen Au Pairs diese Erfahrung nur ans Herz legen, da sie einem so viele Türen öffnet und in meinen Augen der einfachste Weg ist, eine neue Kultur und Sprache kennenzulernen. 

Bisous et au revoir! 

Laura

Alle Erfahrungsberichte