Au Pair in England

Erfahrungsbericht von Kathi

 Ein halbes Jahr in England

„London is always a good idea“

Vor einem Jahr entschied ich mich dazu, als Au Pair nach London zu gehen. Nach einigen Skypegesprächen entschied ich mich für meine Gastfamilie, in der ich mich um einen Jungen (7) und ein Mädchen (5) kümmern sollte.

Schon viele Wochen vor meinem Start nach London fieberte ich meinem Auslandsjahr entgegen. Ich freute mich darauf in eine neue Kultur einzutauchen, das pulsierende Stadtleben zu erleben, neue Erfahrungen zu sammeln, meine Sprachkenntnisse zu verbessern und neue Freundschaften zu knüpfen.                                           

 Doch nicht nur das Gefühl der Freude, sondern auch der Aufregung und der Ungewissheit, was mich in den nächsten 6 Monaten erwarten würde, machte sich in mir breit. Wie werden die Kinder auf mich reagieren? Werde ich mich gut verständigen können, die Sprache verstehen? Werde ich neue Freunde kennenlernen?                               

All diese Fragen gingen mir durch den Kopf. Doch mit der Zeit haben sich all diese Fragen von selbst beantwortet! In London angekommen, empfing mich meine Gastfamilie herzlich und die Kinder freuten sich riesig mich endlich kennenzulernen.                                                                                    

Jedoch bezog mein nun neues Zimmer mit einem eher mulmigen Gefühl. Alles war komplett neu.  Außer meiner Gastfamilie kannte ich niemanden. Ich war alleine in einem fremden Land. Doch das Gefühl des Alleinseins verflog schon ganz bald, denn ich war schnell in meiner Alltagsroutine angekommen und konnte Freundschaften knüpfen. Mein gewöhnlicher Arbeitstag begann um 7:00 Uhr morgens. Ich weckte die Kinder auf, frühstückte gemeinsam mit ihnen und brachte sie in die Schule. Anschließend hatte ich Freizeit, in der ich mich oft mit anderen Au Pairs getroffen oder leichte Hausarbeiten erledigt habe.                                                                                                              

Durch die Schule der Kinder trat ich schnell in Kontakt mit anderen Au Pairs. Ich lernte neue Freunde kennen und zusammen erkundeten wir London. Denn die Hauptstadt Englands hat viel zu bieten, egal ob die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Pubs oder Museen, in London wird es niemals langweilig. Ich hatte die Möglichkeit geheime Plätze und Attraktionen Londons zu entdecken, von denen ich als Tourist noch nie gehört hatte. Am Nachmittag holte ich die Kinder von der Schule ab und brachte sie zu ihren Aktivitäten oder verbrachte mit ihnen Zeit zu Hause. Wir spielten zusammen Brettspiele, backten Kekse oder Cupcakes und wir malten Bilder. Danach kochte ich das Abendessen, gab ihnen eine Dusche und half ihnen mit ihren Hausaufgaben. Anschließend endete mein Arbeitstag.

Meiner Meinung nach hat das Au Pair sein sowie Vor- als auch Nachteile. Man sollte sich darüber bewusst sein, dass man als Au Pair Spontanität, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit mitbringen sollte. Ist zum Beispiel eines der Gastkinder krank, muss man in seiner eigentlich freien Zeit zuhause bleiben und spontan arbeiten. Man lebt sowohl an dem Ort, an dem man auch arbeitet.

Rückblickend auf meine 6 Monate als Au Pair, konnte ich sehr viel aus meiner Zeit in England mitnehmen. Ich habe gelernt mich an eine neue Kultur anzupassen, mich in eine fremde Familie einzugliedern und in einem anderen Land, weit weg von meiner Familie und Freunden zu arbeiten/ wohnen. Außerdem konnte ich meine Sprachkenntnisse verbessern und habe Freundinnen für’s Leben kennengelernt. Ein Auslandsjahr kann ich daher nur weiterempfehlen, jedoch weiss nur jeder selbst am besten, ob das Leben als Au Pair zu ihm passt.

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