Au Pair in Island
Erfahrungsbericht von Ciara
Mein Name ist Ciara und ich bin 20 Jahre alt. Im September 2021 ging es für mich für 10 Monate als Au Pair nach Island. Eigentlich war der Plan weiter weg zu gehen, Australien oder Kanada, aber durch Corona wurde das alles etwas komplizierter, weshalb ich mich entschied in Europa Au Pair zu machen. Ich wollte in ein mir unbekanntes Land, wo aber dennoch viele gut Englisch sprechen können. Von Erfahrung aus meiner Familie wusste ich das in den Ländern im Norden Europas sehr viele Englisch sprechen, da meistens Filme und Serien nicht in die Landessprache übersetzt werden außer manche Kinder Filme und Serien. Island schien für mich dann die richtige Wahl, aufgrund der schönen Natur und der weiten Entfernung zu Deutschland. Aber auch weil ich es mag an der Küste zu sein und davon hat man relativ viel in Island.
Ende Juli habe ich dann meine Gastfamilie als Vorschlag bekommen. Ich war sehr glücklich und fand die Familie auch sofort sympathisch und sie machte einen sehr guten ersten Eindruck. Nachdem ich dann ein Paar mal mit meiner alleinerziehenden Gastmutter telefoniert hatte haben wir entschieden, dass ich zu ihnen gehe. Ab September würde ich auf zwei Jungs in der Nähe von Selfoss auf einer Farm aufpassen. Der ältere war 10 und der jüngere 6 Jahre alt bei meiner Ankunft.
Als ich im Flugzeug saß und wir kurz vor dem Landen waren konnte ich den aktiven Vulkan, Fagradalsfjall, von meinem Sitz aus sehen. Es war sehr cool mal einen aktiven Vulkan zu sehen. Auch bei der Auto Fahrt zu dem Haus meiner Gastmutter sind wir an dem Vulkan vorbeigefahren. Da meine Gastmutter von Beruf Farmerin ist konnte ich in meiner Zeit auf Island auch sehen, wie sie arbeitet. Sie hat mir auch am Anfang alles gezeigt und erklärt und war immer offen für Fragen. Von Anfang an habe ich mich sehr wohl gefühlt bei meiner Gastfamilie und deren Familie. Mit dem Älteren habe ich Karten gespielt oder viel geredet über Verschiedenes. Mit dem Jüngeren, der eine Behinderung hat, bin ich viel auf der Farm rumgelaufen oder Fahrrad gefahren. Manchmal sind wir auch zusammen zu Spielplätzen gefahren. Ich durfte auch mit zu Familien feiern und habe eine isländische Taufe und eine isländische Konfirmation miterleben dürfen. Es waren alle immer sehr nett und aufgeschlossen mir gegenüber.
Von Ende Januar bis Anfang April habe ich einen Sprachkurs in Selfoss besucht. Zweimal die Woche hatte ich von 17:00 bis 19:30 Unterricht. Meine Gastmutter hat mich sehr ermutigt den Kurs zu machen und hat mich unterstützt, weshalb es kein Problem war, dass ich in den Stunden nicht zu Hause war, um auf die Jungs aufzupassen. Ich würde sagen ich habe nach dem Sprachkurs mehr Isländisch verstanden, aber wirklich reden konnte ich Isländisch bis zum Ende nicht. Eigentlich hätte ich gleich am Anfang einen Sprachkurs gemacht, aber der wurde abgesagt. Vielleicht hätte das mehr geholfen zumindest direkt am Anfang, um direkt ein paar mehr Wörter zu verstehen.
An meinen freien Tagen habe ich mir die Natur Islands mit anderen Au Pairs angeschaut. Die Natur Islands ist sehr vielfältig und anders als in Deutschland. Man hat sehr viele Wasserfälle bei einigen kann man dahinter gehen und bei einem musste man sogar über Steine gehen, die im Wasser lagen und etwas klettern. Es gibt auch einige Gletscher, bei einem habe ich auch einen Gletscher Wanderung gemacht bei dem wir Wasser direkt vom Gletscher trinken konnten. Zum Ende meiner Zeit in Island habe ich auch eine Rafting Tour gemacht, bei der wir auch von Klippen in den Fluss springen konnten. Aber auch die weite Vulkan Landschaft sieht sehr beeindruckend aus mit dem Moos, welches drüber wächst. Die Nordlichter sind aber auch sehr eindrucksvoll, wie sie sich bewegen ist einfach verrückt. An regnerischen oder sehr kalten Tagen haben wir uns zum Kochen, Backen oder zum Essen gehen getroffen. Manchmal sind wir trotz des schlechten Wetters nach draußen gegangen und haben uns etwas angeschaut.
Im Großen und Ganzen bin ich sehr froh nach Island gegangen zu sein. Die 10 Monate waren sehr viel besser als ich gedacht hatte. Ich habe sehr viel neue Leute kennengelernt und viel gesehen. Meine Gastfamilie und die Au Pairs, die ich kennengelernt habe, sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich werde die Zeit nie vergessen und ganz sicher nochmal nach Island reisen um nochmal alles zu sehen und meine Gastfamilie wiederzusehen.
Auch vielen Dank an Active Abroad für die Vermittlung und die Unterstützung vor und während meines Aufenthaltes in Island.