Volunteering in Südafrika
Erfahrungsbericht von Christoph
Obwohl ich alleine von Deutschland nach Kapstadt flog, fiel es mir leicht neue Bekanntschaften und sogar Freunde zu finden. Zusammen mit mir arbeiteten etwa 15 weitere Freiwillige der Organisation You2Africa an verschiedenen Projekten in Cape Town. Zu Beginn teilte ich mir das Zimmer mit drei Brasilianern und einer Deutschen. Später zog eine Amerikanerin ein - man lernt generell viele neue Leute kennen.
Der Volunteer-Aufenthalt war gut durchstrukturiert. Von Montag bis Donnerstag/Freitag arbeitete ich in dem jeweiligen Projekt. Am Wochenende hatte man genug Freizeit um die Stadt zu erkunden und zwischen tausenden von Aktivitäten zu wählen - ob Surfen am Muizenberg Beach, Bungee-Jumping von der Bloukrans Bridge oder einer Safari Tour ein paar Stunden außerhalb von Cape Town. Am ersten Wochenende bekamen wir außerdem eine Einführungsveranstaltung, bei der offene Fragen beantwortet wurden und uns bereits eine kleine Stadtführung gegeben wurde.
Unter der Woche arbeitete ich an der Wingfield Primary School in Maitland, Cape Town. Im Rahmen des Streetwise Soccer Projects nahm ich als Coach an der Physical Education, etwa zu vergleichen mit einem Sportunterricht, teil. Hierbei unterrichteten wir die Klassen eins bis sieben. Zu meinen Aufgaben zählte unter anderem die Unterstützung der Lehrer bei der Vorbereitung und Planung des Unterrichts, sowie die Beaufsichtigung der kleineren Kinder. Die einzelnen Schulklassen hatten jeweils eine Stunde Unterricht, danach kam die nächste Klasse. Schulschluss war meist gegen 14:00 Uhr. Ein Fahrer der Organisation You2Africa brachte uns jeden Morgen vom Volunteer House zu den Projekten und holte uns später auch wieder ab.
Während meiner Zeit in Kapstadt unterstützte ich nicht nur Menschen innerhalb des Projekts, sondern konnte auch in vielen Punkten Eigeninitiative ergreifen. Der Umgang mit den Kindern machte mir großen Spaß und ich freute mich, wenn sie jeden morgen lachend auf mich zu kamen. Auch verbesserte sich meine englische Aussprache im Laufe der Reise und es fiel mir deutlich leichter den Mix aus Afrikaans und Englisch mancher Südafrikaner zu verstehen. Nur an das kalte Wetter mussten wir uns alle erst gewöhnen. Im Winter von Juni bis August sollte man sich auf jeden Fall warme Sachen mitnehmen.
Schlussendlich kann ich nur bestätigen, dass man an einer solchen Reise ein Stück weit wächst und etwas erwachsener nach Hause kommt. Die Zeit in Cape Town werde ich immer in Erinnerung behalten. Ich hoffe irgendwann wieder zurückzukehren, dann aber im Sommer J. Rückblickend würde ich jedem eine Tätigkeit als Volunteer in dem von mir ausgeübten Projekt empfehlen, der sich einigermaßen für Sport begeistern kann und vor allem gut und verständnisvoll mit Kindern umzugehen weiß.