Au Pair in Norwegen

Erfahrungsbericht von Amina

Es mag verrückt klingen, aber tatsächlich wusste ich schon seit Beginn der Grundschule, dass ich nach der Schule ein Jahr ins Ausland möchte. Meine Mama war für mehrere Jahre Au-pair in London und es war die schönste Zeit ihres Lebens.

Ursprünglich war mein Wunsch, als Au-pair nach Russland zu gehen, da ich sowohl Russisch in der Schule gelernt habe und sehr gut war, als auch an der russischen Kultur interessiert bin. Die zwei Gründe weshalb das dann aber ins Wasser gefallen sind war zu einem die politische Lage, die Mitte 2021 schon angespitzt war und zum anderen bat keine Organisation dieses Land an, ich wollte aber unbedingt die Unterstützung und den Rückhalt einer Organisation haben.

Dementsprechend entschied ich mich dann für Norwegen, da es sowohl ein sehr sicheres, als auch ein verhältnismäßig kaltes Land ist und ich liebe Schnee und Kälte – demnach perfekt für mich!

Mit viel zu vielen Koffern begann also Ende August meine Reise in ein fremdes Land (ein kleiner Tipp: packt nicht (wie ich) viel zu viel ein, denn ihr werdet euch mit Sicherheit viele Dinge kaufen und müsst dann am Ende wie ich die 3 Koffer der Anreise auf 5 bis 6 Koffer für die Rückreise erhöhen).

Ich lebe in einer sehr internationalen Familie. Mein Gastpapa ist Norweger, meine Gastmama Türkin. Die beiden reden miteinander auch Englisch. Meine beiden Jungs (mittlerweile 4 und 10), auf die ich hier aufpasse, unterhalten sich mit mir auch auf Englisch, weshalb im Haus 60% Englisch, 20% Norwegisch und 20% Türkisch gesprochen wird. Beide Eltern reden jeweils in ihrer Muttersprache mit den Kindern.

Ich spreche zwar basic Norwegisch (A2 Niveau), bin aber im Alltag fast nur mit Englisch konfrontiert, dass wollte ich aber auch so und wusste das vorher.

Falls ihr euch unsicher seid, ob ihr ein Auslandsjahr, in welcher Form auch immer, machen solltet: tut es!

Man lernt so viele Dinge fürs Leben. Vom eigenen Bankkonto im Ausland eröffnen, bis hin zu fremden Leute nach dem Weg oder bestimmten Gebäuden fragen, alles ist dabei. Man lernt extrem selbständig und erwachsen zu werden und sich ohne Eltern oder Hilfe im Ausland zurecht zu finden. Zudem bekommt man nochmal einen ganz anderen Einblick in eine „fremde“ Kindererziehung und erlebt Regeln und Methoden, die man bei seinen Kindern später auch oder eben nicht anwenden würde.

Ein anderes wichtiges Thema sind natürlich Freunde. Ich persönliche habe keine norwegischen Freund*innen, da Norweger sehr verschlossen sind und sich anderen schwer öffnen, allerdings habe ich hier tolle deutsche Freundinnen, die auch alle Au-pairs sind. Sein wir mal ehrlich, ist es nicht auch viel cooler, Freund*innen in allen Ecken von Deutschland zu haben und die Möglichkeit zu haben, sich zurück in Deutschland immer gegenseitig besuchen zu können? Ich finde schon!

Auch erlebt habe ich hier, mit Gastfamilie und Freund*innen, aber auch allein, sehr viele und schöne Dinge. Vom täglichen Skifahren im Winter, über Nordlichter sehen ganz weit im Norden Norwegens bis hin zu den Osterferien auf einer typisch norwegischen Hütte, wo mir mein großes Gastkind Langlauf beigebracht hat.

Ich wohne direkt in Oslo, allerdings hält man sich ja doch immer in den gleichen Stadtteilen auf und um die Stadt besser zu erkunden, habe ich zwei Dinge gemacht:

1. Ich versuche jeden Tag einen Spaziergang in einem anderen Teil der Stadt zu machen und
2. habe ich mich in jede U-Bahn der Stadt gesetzt und bin einmal zu allen Endhaltestellen der verschiedenen Linien gefahren, um auch die Vororte zu sehen.

Alles in allem kann ich euch nur Mut zusprechen: geht ins Ausland, traut euch den Schritt! Egal ob als Au-pair, Demi-pair oder Work and Travel, ihr werdet die schönste Zeit eures Lebens haben, an euch selber wachsen, eine neue Kultur kennenlernen und Freunde fürs Leben finden.

Active abroad wird euch bei allem unterstützen, von der Bewerbung, bis hin zur Ausreise und auch wenn ihr schon einige Zeit hier seid, active abroad kümmert sich um euch! Einen ganz lieben Dank an das tolle Team der active-Abroad Agentur, besonders an Sabine Harrar, die einem immer tatkräftig zur Seite steht!