Au Pair in Kanada
Erfahrungsbericht von Sofia
Raus in die große weite Welt. Reisen, neue Erfahrungen machen, neue Leute kennen lernen. Raus aus der Kleinstadt, raus aus Deutschland, raus aus Europa. Mal was ganz anderes sehen. Diesen Traum habe ich mir letztes Jahr endlich erfüllt, als AuPair in Kanada. Abitur in der Tasche und jetzt? Direkt studieren? Nein, das war keine Option für mich. Ich hatte erstmal genug von Schule und Lernen und wollte raus in die große weite Welt. Fü mich war immer klar, dass ich nach der Schule erstmal ins Ausland möchte. Wann besser als jetzt? Keine Verpflichtungen und eine neu gewonnene Freiheit, die ich unbedingt nutzen wollte.
Nach einigen Recherchen bin ich dann auf die Agentur active abroad gestoßen, die mir nicht nur unglaublich während des gesamten Visums- und Vermittlungsprozesses, sondern auch vor Ort, in Kanada, während meines 12 monatigen Aufenthalts sehr geholfen und mich unterstützt hat. Leider hat es bei mir nicht beim ersten Anlauf, mit meiner ersten Gastfamilie geklappt, sodass ich nach ungefähr 2 Wochen in der Ferne ins Rematch musste und mich nun auf die Suche nach einer neuen Gastfamilie begab. Doch mit der Betreuerin vor Ort wa das gar kein Problem und ich habe die für mich perfekte, neue Gastfamilie gefunden. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass es so gekommen ist. Ich bin unglaublich an dieser Herausforderung gewachsen und habe in meiner neuen Gastfamilie eine zweite Familie gefunden. Die Ansprechpartnerin vor Ort steht einem aber nicht nur bei großen Problemen zu Seite, sondern auch bei „Kleinigkeiten“ wie Heimweh, Eingewöhnungsschwierigkeiten oder Suche nach anderen AuPairs. Sie findet immer die richtigen Worte und hat ei offenes Ohr für alles. Das hat mir unglaublich geholfen und man sollte diese Chance,eine Ansprechpartnerin vor Ort zu haben (wenn man es braucht), auf jeden Fall nutzen.
Bei meiner neuen Gastfamilie eingezogen habe ich mich dann schnell in den Alltag eingelebt und kam direkt super mit den Kindern zurecht. Da meine Gastmutterselbstständig ist und mein Gastvater nur alle 2 Wochen, aufgrund der Arbeit, zuhause war, hatte ich keinen festen Arbeitsplan, sondern bekam jede Woche einen Neuen. Dies Abwechslung hatmir persönlich gut gefallen. Wie und wann man arbeitet, ist aber vonFamilien zu Familie ganz unterschiedlich. Ich hatte zudem das Glück, dass Auto meine Gastfamilie nutzen zu dürfen, sodass ich mit den Kindern viel unternehmen konnte. Von Schwimmen gehen, zu Indoorspielplätzen, Eis essen gehen und Farms besuchen, war alles dabei. Aber auch Bücher lesen, Basteln oder auf Spielplätze gehen kam immer gut an. Unter der Woche vormittags habe ich mit den Kindern oft so eine Art Kindergarten/Vorschule besucht, in der Eltern und Kindern verschiedenen Alters zusammen kamen. Sohatte ich mit meinen Gastkindern dann schnell eine Routine gefunden und hatt unglaublich viel Spaß mit ihnen.
Natürlich läuft nicht immer alles rund, aber das ist ganz normal und gehört einfach dazu! Hier ist dann Kommunikation und Geduld ganz wichtig. Meine Gastkinder waren sehr kompliziert, wenn es ums Schlafen gehen ging. Es hatrelativ lange gedauert, bis ich sie alleine und ohne Theater ins Bett bringen konnte. Als es dann das erste Mal endlich geklappt hat, wurde es jedesmal umso leichter. Man muss sich und den Kleinen einfach die Zeit geben, Vertrauen zueinander aufzubauen und auf keinen Fall verzweifeln!! An meinen freien Tagen habe ich dann die Zeit genutzt, Ausflüge zu machen und zu Reisen. Entweder alleine oder mit meinen neu gewonnen Freunden. Ich habe meine Zeit wirklich genutzt und habe unglaublich viel gesehen. Von Vancouver, über Whistler, zu Seattle, Toronto, Ottawa, Montreal und sogar bis nach Hawaii habe ich es geschafft. Aber auch in meiner näheren Umgebung ( ich war in Chilliwack in BC, in der Nähe von Vancouver) habe ich viel gesehen. Und das, obwohl ich ganz ohne Bucketlist angereist bin. Alles hat sich durch neue Bekanntschaften und freie Tage ergeben. Dafür bin ich sehr dankbar!!
Ich bin aber nicht nur viel gereist, sondern habe auch unglaublich viel dazu gelernt. Nicht nur alltäglichen Dinge wie, wie schmeiße ich einen Haushalt, sondern auch wieorganisiere ich mich selbst und mein Geld. Ich habe auch „soziale Ängste“ überwunden wie Probleme ansprechen (Kommunikation ist das a und o!!) oder Anrufe auf Englisch
oder generell tätigen. Außerdem hatte ich Zeit, nachzudenken und habe so viel über michselbst gelernt und bin an mir gewachsen. Ich bin selbstbewusster und selbstständiger
geworden. Ich habe so viele interessante und tolle Leute kennen gelernt. Nicht nur habe ich unter den anderen AuPairs Freunde fürs Leben gefunden, sondern auch viele tolle Gespräche mit Einheimischen vor Ort geführt. Die Kanadier sind generell ein sehr freundliches,gastfreundliches und herzliches Volk. Das habe ich sehr genossen! Ebenso habe ich es genossen, mal in einer anderen Kultur zu leben. Man lernt ein Land und eine Kultur erst so richtig kennen, wenn man dort mal gelebt hat. Alles in allem bin ich unfassbar glücklich, dass ich diese Erfahrung gemacht habe und kann es jedem nur empfehlen! Ich würde mich immer wieder für einen AuPair Aufenthalt in Kanada entscheiden und kann es kaum erwarten eines Tages in dieses tolle Land zurück zu kehren.
Danke an das active abroad Team für die Unterstützung!