Au Pair in Frankreich 

Erfahrungsbericht von Mariella

Wenn mich jemand fragt, wie mir das eine Jahr in Frankreich gefallen hat, weiß ich oft gar nicht, was ich antworten soll. In diesem einen Jahr prasseln so viele schöne Eindrücke auf einen ein, dass man von jetzt auf gleich gar keine bestimmte Erinnerung rausfiltern kann.

Mein Name ist Mariella und ich war bis vor kurzem Au Pair einer Familie in Frankreich. Ende August letzten Jahres bin ich zu ihnen gestoßen und blieb bis Mitte Juli dort. Meine Familie ist und war eine wirklich sehr nette und zuvorkommende Familie. Sie haben sich um alles gekümmert und ließen mich mit nichts allein im Regen stehen. Gerade weil ich kein Französisch konnte, bin ich ihnen deshalb sehr dankbar. Ich musste also keine Angst haben, irgendetwas anzusprechen. Allgemein war meine Gastfamilie aber auch sehr aktiv. Gemeinsam waren wir also viel draußen und haben auch viele sportliche Aktivitäten wahrgenommen. Egal ob Fahrrad fahren, Laufen, Reiten oder Schwimmen. Genau für solche Aktivitäten haben wir in einer perfekten Region gewohnt. Ich wohne nicht direkt in der Stadt, sondern knapp 10 Minuten außerhalb, in einer Art Naturschutzgebiet. Ich hatte das Gefühl, auf dem Land zu leben, mit schneller Verbindung an eine Stadt. Das einzige, was hier mal laut war, waren die Rasenmäher der Nachbarn oder die Frösche, die in warmen Sommernächten anfangen zu quaken. Ich habe viel Zeit für mich oder habe Aufgaben im Haushalt erledigt, wie z.B. Einkaufen, Wäsche machen usw. . Erst gegen späten Nachmittag holte ich die Kids von der Schule ab. An manchen Tagen war ich aber oft den ganzen Tag damit beschäftigt, die Kinder zu Aktivitäten zu fahren und Essen zu kochen. Natürlich hat man auch da seine Verschnaufpausen ;). Ich musste mich an diese viele Freizeit erst gewöhnen. Klar, man denkt erst, dass es ja total cool ist, sehr viel Freizeit zu haben, aber wenn man diese nicht ausreichend decken kann, wird es sehr schnell langweilig und kann gerade in der Anfangszeit sehr schnell zu Heimweh führen. Wie oben schon gesagt, waren alle in der Familie sehr nett. Damit meine ich nicht nur die enge Familie, sondern auch Großeltern, Tanten, Onkel usw.. Alle von ihnen konnten fast ausnahmslos Englisch sprechen und wenn nicht, gaben sie ihr Bestes, sich mit mir zu verständigen. Anfangs waren die Kids ein bisschen schüchtern, was sich aber mit der Zeit gelegt hat. Nach einigen Monaten haben auch sie angefangen Englisch zu sprechen und wurden dadurch immer aktiver in meiner Gegenwart (vorher war es für sie schwer, mit mir etwas anzufangen, da wir gegenseitig nicht der gleichen Sprache mächtig waren).

Ich hoffe, dass auch andere, zukünftige Au Pairs so viel Glück mit ihrer Gastfamilie wie ich haben. Viel hängt mit dem ersten Austausch mit der Familie zusammen. Habt ihr da schon ein mulmiges Gefühl, lasst es! Es bringt euch nichts in einem super schönen Land zu sein und die Familie passt nicht. Es gibt immer eine andere Familie und im Notfall könnt ihr eure Suche auf andere Länder erweitern. Ich wollte auch erst nach Norwegen und bin hinterher in Frankreich gelandet, einfach, weil die Familie mich charakterlich überzeugt hat.

Mariella

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