Au Pair in Frankreich 

Erfahrungsbericht von Linda 

Coucou, mein Name ist Linda und ich habe das letzte Jahr als Au Pair in Südfrankreich verbracht.

Da ich schon immer an der Arbeit mit Kindern interessiert war und gern in eine andere Kultur eintauchen wollte, entschied ich mich für ein Au Pair-Jahr. Für mich war klar, dass es nach Frankreich gehen soll, weil ich mein Französisch verbessern wollte und mich dort während Urlauben und Schüleraustauschen schon immer sehr wohlgefühlt habe. Ende August ging es los und meine Gastmutter holte mich mit den Kindern vom Bahnhof ab. Sie waren 3, 5 und 8 Jahre alt. Ich war etwas besorgt, ob sie mich akzeptieren oder ablehnen. 

Die Sorge konnte mir genommen werden! Ich habe mich mit allen gut verstanden und konnte mit meiner Gastmutter über Sorgen und Bedenken reden. Es hat etwas gedauert, bis die Kinder und ich im Flow waren, aber das ist normal. Sobald der Alltag eingekehrt war, wurde unsere Beziehung immer besser! Ich habe die Kinder von der Schule abgeholt und dann bis abends betreut. Darunter zählte Kochen, Spielen, Duschen und das Abendessen. Einmal die Woche waren die Kinder ab mittags zu Hause und wir sind in die Bibliothek oder auf den Spielplatz gefahren und haben z.B. Crêpes gegessen.

Dank der Agentur konnten wir Au Pairs uns vernetzen. Macht euch keine Sorgen: Allein in Aix-en-Provence waren wir eine Gruppe von über zehn Au Pairs, in welcher wir gemeinsam die Provence erkundet haben.

Ein paar Schwierigkeiten, die ich im Laufe des Jahres hatte: Das größte Hindernis für mich war es, eine Balance zwischen „Angestellter“ und Familienmitglied zu finden. Ich hatte Sorge, der Familie für sich nicht genug Raum zu geben. Das bedeutet absolut nicht, dass meine Familie mich so hat fühlen lassen! Trotzdem waren das Gedanken, die ich immer wieder hatte. Mit meiner Gastmutter zu sprechen hat geholfen. Außerdem hatte ich Sorge, meinen Kindern nicht genug Aufmerksamkeit zu schenken. Bei drei Kindern ist es allein leider selten möglich, alle Bedürfnisse gleichermaßen zu befriedigen. Auch da ist es gut, mit den Eltern oder sogar Kindern zu sprechen.

Am meisten schätze ich meine persönliche Weiterentwicklung. Ich habe so viel gelernt, durfte mit neuen Menschen in Kontakt kommen, meinen Blick öffnen und bin selbstbewusster geworden. Das Au Pair-Jahr war für mich die beste Entscheidung und ich war mit Sicherheit nicht das letzte Mal für längere Zeit in Frankreich :-)

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