Au Pair in Norwegen 

Erfahrungsbericht von Laura

Nachdem ich mein Abitur 2021 bestanden hatte, wusste ich noch nicht, wie es für mich weitergehen sollte. So kam ich schnell auf die Idee ins Ausland zu gehen und das als Au Pair. Für Norwegen habe ich mich aufgrund der unglaublichen Natur, die man von Fotos kennt, entschieden. 

Schon im April habe ich meine Familie als Vorschlag bekommen und wir haben uns in den Skype-Gesprächen direkt gut verstanden. Wir haben den gleichen Humor geteilt, da habe ich in Kauf genommen, dass die Familie etwas außerhalb vom Zentrum wohnt. Ende September 2021 ging es dann endlich los. Ich habe in einer norwegischen Familie, auf einer Insel in der Nähe von Bergen gelebt. Meine Gastkinder waren noch relativ klein und mit 2 und 3 Jahren mitten in der „Trotzphase“. Es war daher nicht immer einfach mit den beiden Jungs. Der erste Abend war beispielsweise das reinstes Chaos, ich habe wirklich zwischenzeitlich gedacht, dass ich einfach wieder nach Hause fahre. Zum Glück habe ich dem Ganzen dann aber noch eine Chance gegeben und am nächsten Tag waren die Beiden wie zwei Engel, super lieb. So haben sie mich mit ihrer super liebenswürdigen und sehr offenen Art um den Finger gewickelt. Auch habe ich mir Bergen angeguckt und mich sofort verliebt. Da habe ich mich dann entschieden, doch zu bleiben. Das war wirklich eine der besten Entscheidungen meines Lebens, denn meine Gastfamilie war super lieb, hat mich bei sehr viel unterstützt und ich hatte wirklich eine richtig, richtig schöne Zeit. Auch durfte ich, dank meiner Gastfamilie, sehr viel von der norwegischen Kultur kennenlernen. Dazu zählt natürlich auch die Sprache. Ich hatte vorher schon etwas in Deutschland gelernt und konnte mich auf Norwegisch vorstellen. Allerdings hatte ich den Dialekt aus Oslo gelernt und meine Gastfamilie spricht den Bergen-Dialekt. Das war am Anfang sehr verwirrend, aber bei dem Sprachkurs habe ich sehr schnell dazugelernt. Im März habe ich dann auch einen Test abgelegt und Niveau B2 erhalten.

Freunde zu finden, ist in Norwegen echt nicht einfach, denn die Norweger sind sehr verschlossen. Trotzdem habe ich mich mit einer sehr lieben Norwegerin, die ursprünglich aus Trondheim kommt, angefreundet. Tolle, internationale Freunde habe ich ein paar mehr gefunden, denn alle haben Schwierigkeiten, in Norwegen Freunde zu finden. Meine freien Tage habe ich immer für das Reisen genutzt und so habe ich einiges von Norwegen sehen dürfen: Im Dezember habe ich mit einer Freundin einen Trip nach Oslo, die Hauptstadt Norwegens, gemacht. Zu Ostern ist dann meine Familie aus Deutschland mit dem Auto hochgefahren und hat mich bei meiner Gastfamilie besucht. Danach ging es für meine Familie und mich auf einen Roadtrip durch Westnorwegen. In Norwegen ist es wirklich an jeder Ecke wunderschön und ich konnte gar nicht aufhören, Fotos zu schießen. Im Mai habe ich dann noch einen Wochenendtrip mit einer Freundin nach Stavanger gemacht und im Juli ging es auf die Lofoten. Die Lofoten waren mein erster Solo-Trip und ich habe es wirklich sehr genossen. 

Diese 11 Monate als Au Pair waren echt unglaublich, ich habe so viele neue Erfahrungen gemacht, Leute kennengelernt und viel gelernt. Ich würde es immer wieder machen und kann es nur weiterempfehlen. Zum Schluss möchte ich mich auch noch einmal ganz herzlich bei dem tollen Active-Abroad-Team für die Vermittlung und die Unterstützung bedanken.


 

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