Au Pair in Frankreich
Erfahrungsbericht von Kim
Mein ursprünglicher Plan war eigentlich ein 6 monatiger Aufenthalt als Au Pair in Australien. Doch (glücklicherweise) machte mir die Corona Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der Einreisebestimmungen musste ich mich für einen Plan B entscheiden, der dann lautete: Südfrankreich. In Absprache mit Active Abroad fiel meine Entscheidung in weniger als 24 Stunden und so habe ich, Kim, 19 Jahre alt, Ende August 2021 meinen Au Pair Aufenthalt gestartet.
Heute, wo ich nun bereits 6 von meinen 10 Monaten hier in Aix-en-Provence verbracht habe, bin ich sehr froh darüber, dass es so gekommen ist wie es ist. Südfrankreich hat wirklich super viel zu bieten.
Unter der Woche habe ich neben meiner „Arbeitszeit“ genug Zeit für mich, diese nutze ich gerne um meine Mädels in einem Café in der Stadt oder im Park bei Sonnenschein zu treffen oder ich power mich gerne im Fitnessstudio aus. Hier in der Gegend sind sehr viele Au Pairs, sodass es auch für mich eine Leichtigkeit war enge Freundinnen zu finden. Ich habe schon viel erlebt und gesehen, sei es bei den Calanques in Cassis oder auf dem Sainte- Victoire zu wandern, Städte wie Nîmes, Arles, Avignon und Marseille zu besichtigen, in einem Club in Montpellier zu feiern, freie Tage in Cannes und Antibes mit Freundinnen zu verbringen oder Nizza, Monaco und Menton anzusehen und dort selbst im Februar ins Meer zu springen. Hier in der Gegend liegen allerdings auch sehr viele schöne kleine Orte, beispielsweise Gordes, Lourmarin, Sisteron oder Roussillon, welche man auch sehr gut als Tagesausflug bei bewölktem Himmel besichtigen kann. Was ich damit sagen will: Südfrankreich ist eine wirklich tolle Gegend um seinen Au Pair Aufenthalt zu verbringen. Langeweile kommt hier nicht auf, sondern man kommt gut aus der Stadt raus und sammelt viele Erlebnisse.
Nun zu meiner Gastfamilie: Ich fühle mich bei meiner Gastfamilie sehr wohl, mit meinen Gastkindern, zwei Jungs im Alter von 9 und 12 Jahren, habe ich sehr viel Spaß zusammen. Meine Hauptaufgaben bestehen darin, die beiden zur Schule oder Freizeitaktivitäten zu fahren und abzuholen. Außerdem machen wir drei Mal die Woche zusammen Englischnachhilfe (wo wir unter anderem bei Role Plays in schallendes Gelächter ausfallen), spielen ab und an Badminton im Garten oder ein Spiel auf ihrer PS4 (wenn sie es dürfen), springen auf dem Trampolin, machen eine Kissenschlacht, backen Cookies die mehr oder weniger etwas werden, spielen Gesellschaftsspiele mit der ganzen Familie und schauen abends gern zusammen Modern Family auf Netflix. In den Ferien waren wir sogar alle zusammen Ski in den Alpen fahren, das hat wirklich großen Spaß gemacht! Die beiden Kids sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und sind für mich schon wie zwei kleine Brüder.
Bei der Kommunikation gibt es glücklicherweise keine Probleme (ich lerne Französisch seit der 6.Klasse in der Schule), es macht wirklich Spaß die Sprache nochmal auf ganz anderem Wege zu vertiefen und wenn dann mal etwas unklar ist, hilft man sich mit Englisch aus und lernt ganz einfach aus Missverständnissen oder falschen Formulierungen! Besonders meine Gastmutter bemüht sich immer sehr mich zu integrieren (beispielsweise wenn Freunde zu Besuch sind) und gewisse Dinge nochmal zu wiederholen, wenn sie meinen verwirrten/ fragenden Blick sieht. Oder aber sie leiht mir einen Reiseführer aus und teilt ihre Ausflugstipps mit mir. All diese Aspekte, sowie das sich gegenseitige Behandeln auf Augenhöhe und Respekt, haben mir sehr bei meinem Einfindungsprozess geholfen.
Ich kann wirklich jedem ein Au Pair Jahr ans Herz legen. Natürlich gehört es dazu, dass man erstmal etwas Eingewöhnungszeit braucht, man muss sich an die Angewohnheiten der Familie anpassen, die Kids wollen manchmal gar nichts von einem hören wenn man sagt: “Computer aus!“ oder „Wir machen jetzt Englisch!“ und man vermisst seine Familie/ Freunde. Aber all diese Umstände bringen dich als Person weiter, du lernst dazu und entwickelst dich weiter. Letztendlich überwiegt immer das Positive, die Ausflüge mit Freundinnen, das Entdecken einer einem zuvor unbekannten Region/ eines einen zuvor unbekannten Landes, das Kennen- und Liebenlernen einer neuen Kultur, das Weiterentwickeln der Sprachkenntnisse, die Familienzeit mit der Gastfamilie und natürlich das Entwickeln einer engen, eingespielten Beziehung zu Menschen, die ganz am Anfang noch Fremde für einen waren. Rückblickend sieht man das Positive an den täglichen Herausforderungen und erkennt, wie sehr man an ihnen gewachsen ist.
Trau dich, geh raus aus deinem bekannten, gewohnten Umfeld, hinein in eine neue, aufregende, abwechslungsreiche und wertvolle Erfahrung! Active Abroad steht dir dabei sehr gut zur Seite, die Kommunikation verläuft schnell und einfach und du kannst dir sicher sein, dass du bei Problemen und Sorgen einen erfahrenen Ansprechpartner an deiner Seite hast.