Au Pair in Island

Erfahrungsbericht von Julia

Was mache ich nach der Schule? Mache ich ein Auslandsjahr oder gehe ich doch lieber studieren? Diese Fragen habe ich mir noch vor wenigen Monaten oft gestellt…

Letztendlich habe ich mich für einen Au Pair-Aufenthalt in Island entschieden und das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.

Nicht mal einem Monat später, saß ich schon im Flugzeug nach Reykjavík, auf dem Weg in ein neues Abenteuer.

Trotz der aktuellen Coronapandemie war die Einreise kein Problem. Nach einer 5-tägigen Quarantäne, konnte ich endlich in das Haus meiner Gastfamilie einziehen und wurde dort auch direkt mit offenen Armen empfangen. So durfte ich beim ersten gemeinsamen Abendessen die traditionelle isländische Küche kennenlernen und die Kinder luden mich zu einem Fußballturnier im Wohnzimmer ein.

In den ersten Wochen lernte ich so meine Gastfamilie immer besser kennen, sodass aus Fremden, mit der Zeit Freunde wurden. Nichtsdestotrotz waren die ersten Wochen keine leichte Zeit. Auch wenn mich meine Gastfamilie unglaublich freundlich aufgenommen hat, war mir die Umgebung fremd und ich kannte niemanden. Das sollte sich nach kurzer Zeit allerdings ändern, als ich ein paar andere Au Pairs aus der Stadt kennenlernte. Gemeinsam erkundigen wir seitdem die Gegend und manchmal planen wir auch ein paar größere Ausflüge rund um die Insel. Es vergeht kein Wochenende, an dem wir nichts vorhaben. Wir machen stundenlange Wanderungen, gehen schnorcheln oder schauen uns in der Nacht die Polarlichter an. So können wir die isländische Kultur und die unglaubliche Natur kennenlernen.

Mein absolutes Highlight allerdings ist der Ausbruch des Vulkans Fagradallsfall. Der Ausbruch ist ein absolutes Naturspektakel, von dem ich niemals gedacht hätte, dass ich so etwas mal zu sehen bekommen würde und was ich vermutlich niemals zu sehen bekommen hätte, wenn ich mich nicht dazu entschieden hätte meinen Au Pair-Aufenthalt im Land des Feuers und des Eises zu machen.

Natürlich wird auch die Zeit mit meinen Gastkindern nie langweilig. Wenn meine Gasteltern morgens zur Arbeit gehen, passe ich auf ein kleines Mädchen auf. Meistens spielten wir Fußball im Garten, gehen mit dem Hund raus, fahren Bobbycar oder bauen Legotürme und wenn mittags die beiden Brüder aus der Schule kommen, ist das Chaos vorprogrammiert :)

Am Nachmittag, wenn meine Gasteltern von der Arbeit zurückkommen, kochen wir dann manchmal gemeinsam oder unterhalten uns einfach und manchmal treffe ich mich mit anderen Au Pairs im Café oder am Strand.

Die letzten 5 Monate in Island waren eine unfassbar tolle und aufregende Zeit, in der ich nicht nur meine Sprachkenntnisse sondern auch meine Persönlichkeit weiterentwickeln konnte. Ich freue mich auf weitere 3 Monate und ich kann jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass mir der Abschied von meiner Gasfamilie unglaublich schwerfallen wird. In Island habe ich mein zweites Zuhause gefunden.

Alle Erfahrungsberichte