Au Pair in Neuseeland
Erfahrungsbericht von Franzi
Nachdem ich nach der Schule bereits für ein Jahr als Au Pair in den USA war, hat es mich nach der Uni nochmal in die Ferne gezogen. Diesmal zunächst für zehn Monate nach Australien. Von dort bin ich, nachdem ich noch zwei Wochen gereist bin und mir das Silvesterfeuerwerk in Sydney angeschaut habe, direkt nach Neuseeland geflogen. Nach einem kurzen Stopp in Queenstown startete Mitte Januar dann mein inzwischen drittes Au Pair Abenteuer in Auckland. Die Stadt ist für mich ein toller Ausgangspunkt für Tagesausflüge und Wochenendtrips und dank dem internationalen Flughafen ist man auch gut an die Südinsel sowie Länder in Ozeanien und Asien angebunden.
Anfangs war es schwer für mich zu realisieren, dass ich jetzt tatsächlich in Neuseeland bin und ein neues Kapitel startet. Dadurch, dass ich mich mit meiner neuen Gastfamilie direkt super verstanden habe und sie mich herzlich willkommen geheißen hat, habe ich mich dennoch auch hier schnell eingelebt und wohlgefühlt. Aufgrund einiger Feiertage Anfang des Jahres hatte ich direkt die Möglichkeit die Nordinsel an langen Wochenenden zu erkunden und auch andere Au Pairs habe ich schnell kennengelernt, dank eines Willkommen-Tages und monatlicher Au Pair Treffen, die von der Agentur vor Ort organisiert werden.
Da ich in den neuseeländischen Sommerferien angekommen bin und auf meine beiden Gastkinder, die sieben und fünf Jahre alt sind, drei Wochen lang den ganzen Tag aufgepasst habe, konnten wir uns schnell aneinander gewöhnen und einige coole Ausflüge zusammen machen. Wir waren oft Fahrradfahren, auf Spielplätzen oder haben eine Kletterhalle und einen Indoor-Spielplatz besucht. Seitdem die Schule wieder angefangen hat, helfe ich den Kindern sich morgens fertig zu machen, bereite die Brotdosen vor und bringe sie zur Schule. Danach helfe ich im Haushalt mit. Zu meinen Aufgaben zählt der Abwasch bzw. die Spülmaschine ein- und auszuräumen, die Wäsche zu machen, beim Aufräumen zu helfen und gelegentlich Staub zu saugen. Nachdem ich meine Gastkinder von der Schule abgeholt habe, spielen oder basteln wir gemeinsam, ich begleite sie zu Hobbies oder die Kinder machen etwas mit Freunden aus. Mein Arbeitstag endet mit dem Kochen des Abendessens. Während meine Gastkinder in der Schule sind sowie an den Abenden und Wochenenden habe ich Zeit etwas mit anderen Au Pairs zu unternehmen, meinen Hobbies und Interessen nachzugehen und Neuseeland zu erkunden.
Von der Vielfalt Neuseelands war ich vom ersten Augenblick an begeistert. Obwohl das Land viel kleiner ist als die USA und Australien, hat es trotzdem auch so viel zu bieten. Während mich auf der Südinsel die Berge und Fjorde beeindruckt haben, begeistern mich auf der Nordinsel die geothermalen Aktivitäten und die Strände. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Sonne hier noch stärker ist als in Australien und man im Sommer somit zahlreiche Tage am Strand verbringen kann. Neuseeland hat wirklich für jeden etwas zu bieten, egal ob für Adrenalinjunkies beim Bungy Jumpen oder Raften oder für Naturliebhaber beim Wandern. Alleine die verschiedenen Blautöne des Wassers sind hier schon eine Attraktion für sich. Ich freue mich sehr auf meine verbleibenden viereinhalb Monate hier und bin schon gespannt, was ich noch alles erleben darf! Denn wo sonst hat man einen Job in einer Traumkulisse bei dem man Ende März von einem Fünfjährigen gefragt wird, ob wir heute Abend den Christbaum aufstellen können...