Au Pair in Norwegen

Erfahrungsbericht von Lina

"Meine Zeit als Au Pair in Norwegen begann Ende Juli 2020. Ich bin jetzt also schon vier Monate in meiner norwegischen Gastfamilie und kann mein erstes Fazit ziehen und ein bisschen aus meinem neuen Leben erzählen.

Ich persönlich mochte Kinder schon immer und möchte auch in Zukunft mit Ihnen zusammenarbeiten. Für mich war ein Au Pair Jahr eine tolle Möglichkeit nach dem Abitur erstmal ein bisschen rauszukommen von zu Hause, eine neue Kultur kennenzulernen und seine Sprachkenntnisse zu verbessern oder sogar eine komplett neue Sprache zu lernen.

Wie kam ich auf Norwegen? Eigentlich ganz einfach, denn ich bin seit Jahren ein riesengroßer Skandinavienfan und habe selbst Familie in Dänemark. Nach einem zweiwöchigen Urlaub in diesem wunderschönen Land, welches so viel zu bieten hat, war mir klar, dass ich mein Auslandsjahr in Norwegen verbringen möchte.

Trotz der Corona Situation konnte ich anreisen und bin sehr dankbar, dass ich meine Auslandspläne nicht absagen musste wie vieler meiner Freunde in Deutschland. Am 25.07.2020 ging es dann mit voller Vorfreude endlich los.

Meine Gastfamilie wohnt in Trondheim, der drittgrößten Stadt in Norwegen. Meine drei Gastkinder sind 3, 6 und 9 Jahre alt. Drei Kinder zu betreuen war neu für mich und bedeutete viel Arbeit.

Zu Beginn hatte ich natürlich meine Zweifel mit der Verständigung zwischen den Kindern und mir, denn selbst meine Grundkenntnisse, die ich mir vorher angeeignet hatte, würden nicht ausreichen. Jedoch verflogen diese Zweifel relativ schnell wieder, denn Kinder sind tolle Lehrer und man kann sich zur Not mit Händen und Füßen verständigen. Um dann auch wirklich sicher in der Sprache zu werden habe ich relativ zeitig meine Sprachkurse besucht und diese absolviert. Ich bin jetzt schon sicherer im Sprechen und mit dem Verstehen habe ich nur noch selten Probleme.

Meine Arbeitszeiten sind sehr gut geregelt. Ich arbeite unter der Woche täglich 6 Stunden. Diese sind unterteilt in morgens eine Stunde, in der ich die Lunchboxen der Kinder für die Schule und den Kindergarten vorbereite. Ab und zu helfe ich die Kinder zur Schule zu bringen, wenn ein Elternteil schon früher zur Arbeit musste. Danach ist das Haus leer und ich habe Freizeit, in der ich entweder zum Sprachkurs oder ins Fitnessstudio trainieren gehe. Ab und zu treffe ich mich mit meinen Freunden. Danach beginne ich um 15 Uhr mit arbeiten, in dem ich die beiden kleinsten von der Schule und dem Kindergarten abhole.

Danach kommen wir nach Hause und das Kochen beginnt. Eigentlich ist es immer dasselbe, da die Kinder nicht viel Verschiedenes essen. Sonstige Aufgaben von mir sind zum Beispiel die Rücksäcke auszupacken und die Lunchboxen sowie die Trinkflaschen abzuwaschen. Ansonsten habe ich leichte Haushaltsaufgaben wie den Müll rausbringen, die Wäsche zusammenzulegen und generell das Haus ordentlich zu halten. Im Vordergrund steht allerdings die Arbeit mit den Kindern, also steht jede Menge spielen und malen auf dem Programm. Ich muss sagen, dass ich abends nach Feierabend immer ziemlich müde ins Bett falle. Drei Kinder sind eben nicht zu unterschätzen, aber ich habe jeden Tag immer viel Spaß mit ihnen.

Ich habe mich sehr gut eingelebt und Freunde gefunden, mit denen ich viel am Wochenende unternehmen kann. Es ist schön zu wissen ein zu Hause zu haben und trotzdem reisen zu können, um das Land zu entdecken. Die perfekte Kombination meiner Meinung nach und für mich definitiv die richtige Entscheidung gewesen ein Au Pair Jahr in Norwegen anzugehen.

Ich kann es euch nur empfehlen, dieses Jahr wird eine große Bereicherung für euer zukünftiges Leben sein, denn ihr lernt eine Menge dazu, geht vielleicht mit manchen Dingen über eure Grenzen hinaus, werdet selbstbewusster und vor allem selbstständiger.

Ich freue mich auf meine restlichen Monate in Norwegen und werde jeden einzelnen Tag genießen."

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